Kommt in sein Tor und entdeckt
die jüdischen Wurzeln des Glaubens
Es war ein eigenartiger Weg, der mich dazu brachte, über die jüdischen Wurzeln meines Glaubens nachzudenken. Es gibt in unserem näheren Bekanntenkreis einige Ehepaare, die Adoptivkinder bzw. Pflegekinder angenommen haben. Im Laufe der Jahre wollte jedes dieser Kinder wissen, wo es eigentlich herkommt, wer seine richtige Mama und sein Papa waren. Und bei jedem Kind wurden Verhaltensmuster oder Charaktereigenschaften sichtbar, die es eben geerbt hatte. In jedem von uns steckt der Wunsch zu wissen, wo wir herkommen, warum wir so und nicht anders sind In der Bibel steht, dass wir eingepfropft sind in den Weinstock. Was lag daher näher für mich, als nachzuforschen, wo die Wurzeln meines Glaubens und vieler meiner Traditionen sind. Wie erstaunt war ich, als ich entdeckte, dass neben den ohnehin bekannten Feiertagen auch ganz profane Dinge auf jüdischen Ursprung zurückgehen so z. B. die köstlichen Kartoffelpuffer, der heiß geliebte Hefezopf, sogar das Kreiselspiel, das ich als Kind ganz besonders liebte, hat jüdischen Ursprung.
Natürlich möchte ich und sicherlich viele andere mit mir wissen, was meinte Jesus, als er sagte, nicht das Gesetz aufzuheben bin ich gekommen, sondern es zu erfüllen. Was ist denn nun Tradition, was ist Richtlinie und was tut mir gut, wenn ich es nicht nur weiß, sondern mich daran halte? Auf viele meiner Fragen habe ich inzwischen Antwort bekommen und neue Fragen sind entstanden. Es gibt noch
viel zu entdecken.
Susan Marcus
In Sprüche 3,1-2 steht: Mein Sohn, vergiss meine Lehre nicht, und dein Herz bewahre meine Gebote! Denn sie werden dir Verlängerung der Tage und Jahre des Lebens und viel Frieden bringen. Das wünsche ich auch Ihnen von Herzen.
Ruth Selg, Verlag teamwork 17.12